7. Grabmal von Mausolos in Harlikarnassos Das Mausoleum von Harlikarnassos ist das Grabmal des Stadthalters bzw. Königs Mausolos. Um 377 v.u.Z. übernahm er das Amt des Stadthalters in Satraps von Karien. Er war ein Tyrann und dachte immer nur an sich. Die Stadt Harlikarnass gründete er mit dem Geld der Bewohner der Stadt Maylasa. Er hatten ihnen versprochen eine Stadtmauer zu bauen, aber er dachte überhaupt nicht daran, sein Versprechen zu erfüllen. Er nahm das Geld und ging. Den Bewohnern der Stadt erzählte er, die Götter hätten ihm verboten eine Mauer zu errichten. Er wollte immer unsterblich werden und in die Geschichte eingehen. Zu diesem Zwecke plante er eine gewaltige Grabanlage zu bauen. Er starb im Jahre 353 v.u.Z., bevor der Bau vollendet war, aber dennoch wurde er dort begraben. Seine Frau und Schwester regierte danach noch zwei Jahre, bevor sie ihm in den Tod folgte. Kurz nach ihrem Tod, soll das Mausoleum fertig gestellt worden sein. Die Grabkammer befand sich in einem Sockel. Dieser Sockel hatte Maße von 33 Metern Breite und 39 Metern Länge. Das gesamte Mausoleum hatte eine Höhe von 50 Metern. Nach dem Sockel kam ein vierstöckiger Geschoßbau, dieser war mit einem Amazonenfries verziert worden. Teile dieses Frieses kann man noch heute im Britischen Museum in London bewundern. Der Grabtempel besaß 36 Säulen, alle im griechischen Stil, weiter ging es zum Dach, als eine 24 stufige Pyramide mit Wasser speienden Löwen. Als Spitze hatte das Mausoleum eine Quadriga. Diesen 4-spännigen Streitwagen lenkten Mausolos und seine Frau Artemisia. Erhalten von der Quadriga ist nur ein Pferdekopf, der ebenfalls im Britischen Museum zu sehen ist. Baumeister dieses Weltwunders war Pythos, aber die Verzierungen machten fünf Bildhauer. Sie waren die besten ihres Faches. (Bryasis, Lechares, Skopas, Timotheus und Praxitetes) Einer von ihnen entwarf die Quadriga und die anderen machten die Wände. Es gab jeweils eine Staute von Mausolos und Artemisia. Wo diese allerdings gestanden haben, vermag man heute nicht mehr zu sagen. Das Bauwerk verfiel nach ca. 1000 Jahren, man geht heute davon aus, dass es einem Erdbeben zum Opfer fiel. Wenn nicht einige Architekten genauste Aufzeichnungen hinterlassen hätten, könnte man nicht mehr sagen wie es einst ausgesehen hatte. Denn nachdem es zerfallen war, benutzten die Ritter des Johanniterordens die Überreste für den Bau ihres Kartells St. Peter und zerstörten es somit völlig. Die Reliefplatten benutzen sie als Verzierungen ihrer Wände. Ca. 1522 wurde die Grabkammer geplündert. Dem Meer ist es heute zu verdanken, dass es noch einige Stücke und Skulpturen gibt, denn einiges ist beim Erdbeben ins Meer geschleudert worden. |